Heiterberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Heiterberg 2188 m
Weißer Schrofen 2145 m
 

Blick vom Heiterberg auf den Verb.-Grat zum Weißen Schrofen und Höferspitze

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Grattour von der Höferspitze mit Überschreitung des Weißen Schrofens. Abstieg vom Heiterberg über den Nordgrat zum Sattel vor dem Älpeleskopf und Querung zum Sattel des Üntschele.

Schwierigkeiten:
Stellenweise ausgesetzte Grattour auf ganz schmalen Graten, die sehr gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt und bei der Überschreitung des Weißen Schrofens auch etwas Kletterfertigkeit (I-II) und Steilgraserfahrung verlangt. Nur für erfahrene Alpinisten! Der Nordgrat des Heiterbergs erfordert an einer etwas heiklen mergeligen Gratpassage große Vorsicht. Die unten beschriebene Alternativabstiegsroute ist dringend anzuraten.

Wissenswertes:
Die Grattour Höferspitze - Weißer Schrofen - Heiterberg ist eine landschaftlich großartige und ungewöhnliche Tour für individualistisch veranlagte Liebhaber ausgesetzter Grasgrate abseits aller Wege. Route: Von der Höferspitze auf dem zunehmend schmalen Grat (ab hier gelegentlich Bohrhaken) ausgesetzt aber unschwierig zum Aufschwung des Weißen Schrofens. Auf steilen Grastritten etwas nach links absteigend um eine Ecke und über sehr steiles Gras mit gebotener Vorsicht auf den Weißen Schrofen. Jenseits zunächst über gut gestufte Gras- und Schrofenstufen, bis der Grat sich scharf zusammenschnürt und ausgesetzte Kletterei erfordert (Bohrhaken, vermutlich II+). Der Grat kann etwas links über eine steile Grasrinne mit guten Griffen in der rechten Begrenzungswand umgangen werden. Man darf dann aber nicht verpassen, so bald möglich wieder Richtung Grathöhe aufzusteigen, wo man auf die andere Seite wechselt. Hinab zu einer Schutteinlagerung und leichter als erwartet über eine erdige Rinne auf den folgenden Gratkopf. Nun stets auf dem teilweise ziemlich schmalen Grat ohne weitere Hindernisse auf den Heiterberg. Der Heiterberg-Nordgrat beginnt harmlos, wird aber bald von einer mergeligen Steilpassage unterbrochen. Sie ist klettertechnisch nicht schwer (I-II), bietet aber keine verlässlichen Haltegriffe und Tritte. Ein Fehler würde unweigerlich zum Absturz führen! Vom Sattel nach links über steiles Gras hinab und unschwierige Querung mit etwas Gegenabstieg zum Sattel des Üntschele. Viel sicherer ist es, den Heiterberg-Südwestgrat kurz weiterzuverfolgen und dann über einen nach Norden ziehenden Seitengrat abzusteigen und zum Üntschele hinüberzuqueren. Der schönste Abstieg nach Baad erfogt über den Wannenberg. Dazu steigt man zu dem nördlichen Vorkopf der Hinteren Üntschenspitze an und weiter wie unter "Üntschenspitze, Hintere" im Aufstieg beschrieben. Ein Abstecher zur Hinteren Üntschenspitze bietet sich an und ist wegen der schönen Aussicht ganz besonders lohnend.